Oft fallen uns Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung erst durch ständiges Wiederholen kleiner Auffälligkeiten und genaue Beobachtung auf. Für Laien ist das Kind eher bewegungsunauffällig, hat Kompetenzen, die altersentsprechende Kinder auch haben: schnell, mutig, bewegungsfreudig, aktiv und intelligent.
Auffällig ist eventuell, dass die Bewegung immer in schnellem Tempo ausgeführt wird; das Kind eine schwache oder erhöhte, angestrengte Körperspannung hat. Vielleicht zeigt es taktile Über- oder Unterempfindlichkeiten.
Arbeitsgrundlage des Seminars sind die sensomotorischen Einflüsse bei sogenannten Entwicklungsstörungen. Sensomotorische Entwicklung beinhaltet die motorische und sensorische Entwicklung des Kindes vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum Laufenlernen.
Wahrnehmung und Bewegung lassen sich nicht voneinander trennen. Entwicklungsverzögerungen lassen sich sehr gut identifizieren und unterstützen, wenn wir sowohl auf den natürlichen Verlauf der sensomotorischen Bewegungsentwicklung schauen als auch auf seine Abweichungen in dieser Phase.